Wie bekommt man ein Blechdach wasserdicht?

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Ein Blechdach ist an sich eine sehr sichere Konstruktion – wasserdicht und wetterfest. Bei sehr alten Häusern und nicht sachgemäßer Montage kann es aber dazu kommen, dass gleich oder nach einiger Zeit Schäden auftreten, die dazu beitragen, dass das Dach nicht mehr wasserdicht ist. Was muss also erfüllt sein, dass ein Blechdach dicht ist und bleibt? Und was kann man tun, sollten doch Schäden auftreten?

Die häufigsten Fehlerquellen bei einem undichtes Blechdach

Die häufigsten Montagefehler beim Blechdach – und vor allem auch, wie man sie vermeidet – haben wir in einem übersichtlichen Artikel zusammengefasst. Besonders wichtig in puncto wasserdichtes Dach sind in Bezug auf die Konstruktion drei Aspekte: ausreichende Dachneigung, gute Hinterlüftung (und Vermeidung von Kondenswasser durch Antikondensfolie) und richtige Abdichtung, v.a. die Abdichtung der Überlappungen.

Weitere häufige „Fehlerquellen“ sind:

  • undichte Anschlüsse (zu anderen Gebäudeteilen, Kaminen)
  • versagte Befestigungen (etwa Schrauben die zu locker oder zu fest sitzen, sodass Wasser eindringen kann)
  • Korrosion – wenn die Schutzschicht des Dachs verletzt wurde
  • Materialfehler wie falsch geformte oder falsch gefalzte Nähte

Wird ein Wasserschaden am Gebäude oder am Dach selbst sichtbar, gilt es, die Ursache aufzuspüren und schnellstmöglich dafür zu sorgen, dass das Blechdach wieder wasserdicht ist.

Schadstellen abdichten – so wird das Blechdach wieder wasserdicht

Eines vorneweg: Reparaturen sind in der Regel nur für kleine Schadstellen oder als Überbrückung bei schlechtem Wetter sinnvoll. Und ein wichtiger Hinweis: Niemals darf auf Metalldächern Silikon zur Abdichtung verwendet werden, denn dabei besteht Korrosionsgefahr durch die enthaltene Essigsäure!

Folgende Möglichkeiten zur Abdichtung gibt es:

  • Bitumendickbeschichtung – wird auf die betroffene Stelle aufgetragen, eine günstige und kurzfristige Lösung
  • Bitumenschweißbahnen – dichten größere Stellen ab, werden aufgeschweißt (mit einer erhitzbaren Teerschicht auf der Rückseite)
  • Flüssigspritzfolie – hat den Vorteil, dass sie rissfest und sehr flexibel ist, ist aber kostenintensiv

Bei allen Schäden können wir nur empfehlen, einen Fachmann hinzuziehen und sich beraten zu lassen, ob eine Reparatur hinsichtlich der Kosten und des Nutzens sinnvoll ist oder ob eine größere Reparatur mit Materialaustausch bzw. eine teilweise oder ganze Neueindeckung nicht sinnvoller und auf lange Sicht günstiger ist.

Veröffentlicht am: November 17, 2021Kategorien: Wissen