Bei der Wahl einer Dachdeckung spielen nicht nur Kosten, Optik und Widerstandsfähigkeit eine Rolle, sondern auch das Gewicht. Dieses beeinflusst direkt die Belastung der gesamten Konstruktion sowie die Anforderungen an die Tragstruktur. Das Gewicht von Dachdeckungen reicht von wenigen Kilogramm pro Quadratmeter bis hin zu mehreren Hundert Kilogramm pro Quadratmeter. Im Folgenden bieten wir einen Überblick über die Gewichte verschiedener Dachdeckungsarten – von modernen Leichtmaterialien über traditionelle Ziegel bis hin zu zunehmend populären Gründächern.

Leichte Dachdeckungen

Zur Kategorie der leichten Dachdeckungen zählen moderne Materialien, die die Dachkonstruktion kaum belasten und sich auch für Sanierungen älterer Gebäude eignen. Ihr Gewicht liegt zwischen 3 und 9 kg/m² – deutlich weniger als bei klassischen Ziegeln. Dazu gehören Bitumendachbahnen, Blechbedachungen, Kunststoffdeckungen und Bitumenschindeln. Durch ihr geringes Gewicht wird die Montage erleichtert und Kosten für die Verstärkung der Dachstruktur eingespart.

Mittelschwere Dachdeckungen

Als mittelschwere Dachdeckungen gelten Holzschindeln, Schieferschindeln, Tondachziegel und Betondachziegel. Diese Materialien wiegen zwischen 22 und 50 kg/m² und zeichnen sich durch ihr traditionelles Erscheinungsbild aus. Sie erfordern eine stabilere Dachkonstruktion, bieten dafür aber eine hohe Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse.

Gründach: die schwerste Variante

Gründächer stellen eine eigene Kategorie dar. Sie sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional – sie verbessern die Wärmeisolierung und unterstützen die Biodiversität. Ihr Gewicht kann jedoch bis zu 200 kg/m² betragen. Das bedeutet, dass eine besonders tragfähige und professionell geplante Konstruktion erforderlich ist. Bei einer Fläche von 150 m² kann ein Gründach bis zu 30 Tonnen wiegen – das ist mehr als das Vierfache einer Betondachziegeldeckung und 40-mal mehr als bei einer Blechdachdeckung.